Online-Mentoring für Mentale Balance & Prävention bei Erschöpfung | FLOW O VEDA by Eva Maack, Ayurvedamedizinerin M.Sc.

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Viriditas. SAG JA ZU DEINER LEBENSKRAFT!

Meine Johannisbeere beim Sprießen

Der Frühling manifestiert sich gerade mit seiner Aufbruchsenergie. Trotz Corona und anderen Widrigkeiten. Ich freue mich jedes Jahr wieder aufs Neue über diese überbordende Grünkraft, die Hildegard von Bingen auch viriditas nannte. So wie die Pflanzen ihre Blätter und Blüten sprießen lassen, so ist unsere Seele die “grünende Kraft des Leibes” (Hildegard von Bingen), die sich gerade wieder auszudehnen beginnt. Fehlt Dir diese innere Ausdehnung gerade noch, dann versuche es doch einmal mit einem viriditas-Booster aus Sonne, sprießenden Wildkräutern, ayurvedischen rasayanas und einem ganz lauten JAAAA zu Dir selbst.

Alles lebt auf - Du auch?

Ich sehe sie gerade überall sprießen: kleine Apfelblüten, Löwenzahnblätter, Bärlauch, Johannisbeerblätter und das junge schießenden Hopfengrün. Mit uns passiert im übrigen gerade dasselbe, kann aber (noch) durch (winterliche) Altlasten blockiert sein. Nutze deswegen die Grünkraft der Natur, um Deine inneren Säfte in Bewegung bringen. Junger Löwenzahn oder auch Rucola haben viele Bitterstoffe und können in Form von Pesto oder als kleiner Salat gut innere Pitta-Hitze senken und die Leber stärken. Bärlauch treibt Schleim aus und hilft sehr gut bei Kapha-Trägheit. Und was tun bei Vata-Unruhe? In der Sonne spazierengehen, an den Apfelblüten schnuppern, der Grünkraft zuschauen und dabei Vitamin D produzieren !

Rasayana - Das viriditas-Konzept der Ayurvedamedizin

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die eigene Power zu stärken: Mit sogenannten Rasayanas! Diese fördern entsprechend der Ayurvedaklassiker ein langes gesundes Leben bis ins hohe Alter, was sich durch ein gutes Gedächtnis, Intelligenz, Freiheit von Erkrankungen, Jugendlichkeit, eine gesunde Hautfarbe, Ausstrahlung, eine angenehme Stimmfarbe, optimale Stärke, gute Sinne und Brillanz zeigt. Also her damit! Das rasayana-tantra ist eines der acht Hauptgebiete der Ayurvedamedizin, welches sich mit Verjüngung durch einen gesundheitsfördernden/ethischen Lebensstil (achara), eine konstitutionsgerechte Ernährung (ahara) und Einnahme von Ayurvedapräparaten (aushadhi) beschäftigt. Auf diese Weise soll eine Verbesserung der Körpersäfte (rasa), von Gewebe und des Immunsystems herbeigeführt werden.

Rasayanas für Geist und Körper

Rasayanapräparate können nur dann ihre Wirkung entfalten, wenn der Körper vorher fachgerecht durch eine Ayurveda-Kur oder mit Kräuterpräparaten von Toxinen gereinigt wurde. Rasayanas werden entsprechend ihrer Wirkung auf Gewebe, Leitbahnen, Alter, Konstitution und Sinnesorgane klassifiziert. Häufige auch bei uns verwendete rasayanas sind beispielsweise:

  • allgemein stärkende pflanzliche Rasayanas: Withania somnifera (Ashwagandha), Emblica officinalis (Amalaki), Tinospora cordifolia (Guduchi), Sida cordifolia (Bala), Asparagus racemosus (Shatavari), Commiphora mukul (Guggulu)

  • seelisch wirksame pflanzliche Rasayanas: (medhyarasayanas): Bacopa monieri (Brahmi), Centella asiatica (Mandukaparni), Acorus calamus (Vacha) oder Convolvulus pluricaulis (Shankapushpi)

  • seelisch wirksame geistige Rasayanas: Yoga, Meditation

  • Nahrungsmittel-Rasayanas: Rosinen, Trauben, Datteln, Kuhmilch oder Ghee (allerdings nur, wenn ethisch und biologisch produziert)

Leidest Du unter Unruhe, Frieren und Schlafstörungen, kannst Du beispielsweise pulverisierte Ashwagandhawurzel mit Milch, Ghee, Rosinen und etwas Zimt zu einem Schlaftrunk verarbeiten. Bist Du eher jemand mit einem hitzigen Temperament, dann könnte Dir Ghee, das Aufsuchen von Gewässern und eine Kombination der vier kühlenden ausgleichenden Pflanzen Amalaki, Guduchi, Shatavari und Mandukaparni gut tun. Bei Trägheit mit der Neigung zu Übergewicht helfen vegane Entlastungtage, scharfe Gewürze, der Einsatz von Guggulu sowie Brahmi, um aus der inneren Starre und Verschleimung herauszukommen.

Erwecke Deine innere Strahlkraft über den liebevollen Umgang mit Dir selbst

Innere Weisheit hat die Angewohnheit sich erst beim Loslassen und Nichtstun zu offenbaren. Deswegen: Lass alles Wollen, Sollen und Müssen zwischendurch mal los und erfreue Dich an der Natur und vor allem an Dingen, die Dein Herz öffnen. Erinnere Dich daran, was Dir als Kind Freude machte und mit wem/was Du Dich rundum wohlfühlst. Entwickle kristallklare Botschaften, die aus der Tiefe Deines Herzens kommen. Lass Altes, das Deine Lebensfreude mindert, sanft und behutsam los. Lass die Tränen rollen und begrüße Deine viriditas, Deine Strahlkraft, Dein tiefstes Selbst. In diesem Sinne ende ich mit meinem Lieblingszitat von Rumi: ““ZÜNDE DEIN LEBEN AN, UND SUCHE DIE, DIE DEINE FLAMMEN NÄHREN.”

Herzlichst, Eva


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