Es ist nicht das eine Stück Sahnetorte, das Morgenkäffchen oder das entspannte Glas Wein mit Freunden, das uns krank macht. Es sind vielmehr die tagtäglichen Übersprungshandlungen im Stress, durch die wir nicht mehr in der Lage sind, uns zu spüren und richtig zu genießen.
Die Atmung wird flach, das Essverhalten dient der Beruhigung, wobei hier häufig Zucker, Koffein, Alkohol, Weißmehl, Fett und Salz eine wichtige Aufputschdroge sind. Pausen? Fehlanzeige! Stattdessen gibt es eine Stulle am PC oder Fernsehserien nach der Arbeit.
Der erste Schritt, um Gewohnheiten zu verändern, ist es daher, die eigenen Verhaltensweisen kritisch zu checken. Noch ein Kaffee, wenn man müde ist? Eine halbe Flasche Wein am Abend, um endlich die erwünschte Bettschwere zu erlangen? Sich ständig mit dem Smartphone ablenken, um nicht an die Probleme mit der/dem Partner*in oder Arbeitskolleg*in zu denken?
Fünf Schritte, um aus unguten Gewohnheiten auzusteigen
Schritt: Fange an, Dich zu beobachten. Wie fühle ich mich wirklich? Bin ich erschöpft, müde, deprimiert, überfordert? Wann neige ich zu ungesunden Übersprungshandlungen und wie sehen die aus?
Schritt: Suche Dir zunächst nur EINE besonders nervige Übersprungshandlung aus, die Du verändern möchtest. Man kann nicht alle auf einmal verändern. Erinnere dich immer wieder, was für ein Problem hinter dieser Angewohnheit steckt und dass Du es auf diese Weise nicht löst.
Schritt: Überlege Dir, welchen Nutzen Du aus einer Veränderung dieser Gewohnheit ziehen würdest? Zum Beispiel: Jeden Abend Wein zu trinken fördert Leber- und Schlafstörungen und führt zu Übergewicht. Eine gesündere Gewohnheit würde Deinen Schlaf fördern und zu einem besseren Aussehen führen.
Suche Dir statt der alten Gewohnheit eine neue, die Du stattdessen in Deinen Alltag integrierst. Statt des abendlichen Weins, gibt es beispielsweise jetzt einen leckeren Gewürztee oder Du drehst draußen noch eine Runde und hörst dabei Deine Lieblingsmusik. Dir wird schon etwas einfallen, was Dir Spaß macht.
Wiederhole die neue Gewohnheit jeden Tag und führe ein Tagebuch, wie es Dir damit geht.
Pragyaparadh und Sankalpa
Aus Sicht des Ayurveda gibt es zwei wichtige Dinge, die Du in Bezug auf die Veränderung Deiner Gewohnheiten berücksichtigen solltest. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen:
Beschäftige Dich tiefer mit Deiner ayurvedischen Konstitution und Deinem energetischen Zustand. Lerne, was Dysbalancen ausgleicht und beobachte, was Dir nachhaltig gut tut. Vertraue wieder mehr Deiner Intuition und Deinem Bauchgefühl. Wider besseren Wissens in ungesunden Gewohnheiten festzustecken, nennt man Pragyaparadh.
Setze Dir ein Ziel (Sankalpa) für jeden Tag und verfolge dieses mit vollem Einsatz. Ayurveda und eine regelmäßige Yogapraxis können dir dabei helfen, fokussierter und stabiler zu werden, um Dich nicht vom Wesentlichen ablenken zu lassen.
Möchtest Du tiefer einsteigen in das Wissen um Deine Konstitution und wie Du geeignete Rituale für Dich findest, um dauerhaft in Balance zu sein, dann melde Dich gerne zu meinem Newsletter an, wo Du als Erste*r von meinen neuesten Blogartikeln und Praxisangebote erfährst.