Sommersonne für die mentale Gesundheit

Nun ist es Sommer. Die Stimmung hebt sich und wir sind automatisch energiegeladener. Was genau passiert eigentlich in unserem Körper und in der Natur, wenn die Sonne scheint?

Wir produzieren körpereigenes Vitamin D und die Pflanzen gesunde Wirkstoffe - so genannte Antioxidantien -, die mentale Leistungsfähigkeit und kreative Intelligenz fördern.

Spannend ist: Viele dieser Antioxidantien sind in alltäglichen Lebensmitteln wie in Trauben, Granatapfel, Himbeeren, Blaubeeren, Grüntee, Süßkartoffel und bestimmten Gewürzen enthalten.

Dieser Blogartikel beleuchtet die Verbindung zwischen Sonnenlicht, Psyche und Pflanzenwelt mal näher.

🌤️ Sonnenlicht und Seele: Vitamin D als natürlicher Stimmungsaufheller

Der menschliche Körper ist auf Sonnenlicht angewiesen – vor allem für die Bildung von Vitamin D, das weit mehr kann, als nur den Kalziumhaushalt und damit gesundes Knochenwachstum zu regulieren. Wenn die UVB-Strahlen der Sonne auf unsere Haut treffen, wird die Vitamin D-Produktion dort in Gang gesetzt und später in Leber und Nieren in eine aktive Form umgewandelt, die erstaunliche Auswirkungen auf unsere Psyche hat:

  • 🧠 Serotoninbildung: Vitamin D regt die Bildung von Serotonin an – dem sogenannten „Glückshormon“. Es beeinflusst unsere Stimmung, unser Sozialverhalten und unseren Schlaf.

  • 🌧️ Depressionsschutz: Studien zeigen, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel mit einem höheren Risiko für depressive Verstimmungen und Winterdepressionen (SAD) einhergehen.

  • 🔒 Neuroprotektion: Vitamin D wirkt entzündungshemmend im Gehirn und kann Nervenzellen vor Abbauprozessen schützen – ein möglicher Schutzfaktor gegen neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer.

Wer regelmäßig Sonne tankt, tut seiner Psyche nachhaltig etwas Gutes.

🌿 Die grüne Seite der Sonne: Antioxidantien in Pflanzen

Sonnenlicht wirkt nicht nur in unserem Körper – es ist auch die wichtigste Energiequelle für Pflanzen. Beim Prozess der Photosynthese entstehen reaktive Sauerstoffspezies (ROS) – aggressive Moleküle, die Zellstrukturen schädigen können. Um sich davor zu schützen, produzieren Pflanzen sekundäre Pflanzenstoffe, die als natürliche Antioxidantien wirken. Zu ihnen gehören:

  • Polyphenole wie Anthocyane, Epicatechin, Punicalagin, Catechine, EGCG und Resveratrol in Grünem Tee, Beeren, roten Zwiebeln, Granatapfel, Trauben und Rotwein

  • Carotinoide wie Beta-Carotin)in Süßkartoffeln und Möhren, die auch als Provitamin A bezeichnet werden

  • Vitamin C & Vitamin E in sonnengereiftem Obst und Gemüse

Je mehr Sonne die Pflanzen erhalten, desto mehr schützende Substanzen produzieren sie – und desto gesünder ist das, was wir essen. Als natürliche UV-Filter absorbieren Antioxidantien schädliche UV-B- und UV-A-Strahlen, um unsere DNA und Zellen vor Schäden zu schützen. Sie neutralisieren instabile Sauerstoffmoleküle (freie Radikale), die durch Stress, Umweltgifte oder Stoffwechselprozesse in unserem Körper entstehen und vor allem die Nervenzellen schädigen können.

Oxidativer Stress gilt als einer der Hauptfaktoren bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, aber auch bei altersbedingtem Leistungsabfall des Gehirns. Eine antioxidantienreiche Ernährung schützt das Gehirn daher auf mehreren Ebenen:

  • Reduktion von Entzündungen

  • Verbesserung der Gehirndurchblutung

  • Förderung der Neuroplastizität (Fähigkeit des Gehirns, sich neu zu vernetzen)

  • Stimulation Neurotransmitter-Ausschüttung

🧠 BRAINFOOD - Antioxidantien in unserer Ernährung

Obst, Kräuter oder Gemüse, die in der Sonne gereift sind, sollten jetzt auf den Tisch, da sie viele wertvolle Brain-Booster enthalten. Bei Ängstlichkeit, Unruhe und Trockenheitssymptomen sollte das saisonale Obst und Gemüse aus ayurvedischer Sicht eher als warmes Kompott, gedünstet oder als Suppe gegessen werden (zur Vata-Senkung). Wer sich sehr schwer fühlt, kann jetzt zu gerbstoffreichem Obst wie Beeren und Granatapfel, grünen Bohnen, gedünstetem Blattgemüse und zu Gewürzen wie Kurkuma oder Zimt greifen (zur Kapha-Senkung). Hitzeempfindliche Personen profitieren jetzt von viel frischer Rohkost auf Basis von Bittersalaten, süßen frischen Früchten, grünem Tee undFruchtsorbet (zur Pitta-Senkung).

🍇 Ausgewählte Nahrungsmittel mit besonderer Wirkung

Rote Trauben enthalten Resveratrol aus der Gruppe der Polyphenole, welches die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, die Gedächtnisleistung verbessert und entzündungshemmend im Gehirn wirkt. Wer viel Trauben isst, kann das Risiko für kognitive Erkrankungen im Alter senken.

Granatäpfel sind reich an Punicalagin, einem stark wirksamen Polyphenol, das oxidativen Stress reduziert, die Mikrozirkulation im Gehirn verbessert und die Regeneration von Nervenzellen fördert.

Blaubeeren & Himbeeren enthalten Anthocyane, die stark antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Sie verbessern das Arbeitsgedächtnis, schützen vor Degeneration der Nervenzellen und fördern die neuronale Verbindung zwischen den Gehirnzellen.

Grüner Tee enthält stark antioxidatives EGCG (Epigallocatechingallat) und beruhigendes L-Theanin. Zusammen fördern sie einen klaren, fokussierten Geisteszustand, unterstützen die Aufmerksamkeitsspanne und helfen bei der Stressregulation.

Süßkartoffeln sind besonders reich an Beta-Carotin, welches die Nervenzellen vor oxidativen Schäden schützt, die Zellkommunikation im Gehirn unterstützt, die Energienutzung der Nervenzellen und die Regeneration geschädigter Strukturen verbessert.

Auch Gewürze bewirken bereits in kleinen Mengen eine antioxidative, entzündungshemmende und neurologische Wirkung. Kurkuma ist durch das Curcumin stark entzündungshemmend, gilt als Antidepressivum und regt die Bildung neuer Nervenzellen an. Zimt verbessert durch Zimtaldehyd & Cumarine die Insulinsensitivität im Gehirn, was für Energie und Klarheit verantwortlich ist. Ingwer wirkt durch seine Gingerole & Shogaole durchblutend und stimulierend auf das ZNS.

☀️ Fazit: Mehr Sonne, mehr Leben

Ob beim Spaziergang in der Mittagssonne oder beim Genuss sonnengereifter Früchte – die Sonne ist ein Multitalent, das unsere psychische Gesundheit sowohl direkt durch die Vitamin-D-Produktion als auch indirekt indirekt über unsere Ernährung unterstützt. Antioxidantien schützen unser Gehirn, wirken entzündungshemmend und können vor Stress, oxidativem Zellschaden und damit auch vor psychischen Erkrankungen schützen. Eine Ernährung mit sonnengereiften, nährstoffreichen Pflanzen liefert uns wichtige Substanzen, die die Wirkung von Vitamin D ergänzen

💡Tipps für den Alltag:

Täglich 15–30 Minuten Sonnenlicht auf Gesicht und Unterarme reichen meist aus, um den Vitamin-D-Spiegel zu stabilisieren.

Bevorzuge jetzt frisches farbiges Obst und Gemüse wie Beeren, Kirschen, Basilikum, Möhren, Mangold, rote Zwiebeln oder frische Tomaten

Trinke japanischen Sencha-Tee, nimm 1 TL pro 100ml und gieße ihn mit 70–75 °C heißem Wasser auf, lass ihn 1–1,5 Minuten ziehen. Du erhältst ein antioxidatives Sommer-Getränk, das Du noch 2x aufgießen kannst.

Mach Dir Beeren-Sorbet an heißen Tagen: Gib 150g gefrorene Blau- oder Himbeeren, 1/2 gepresste Limette, etwas Flüssigkeit (Sojamilch, Hafermilch, Apfelsaft oder Wasser), bei Bedarf etwas Birkenzucker (Xylit), 15 Blätter Nana-Minze und 1/4 TL Ceylonzimt-Pulver in einen Hochleistungsmixer und pürriere das Ganze durch.

Falls Du nicht auf Sonne und Sommer stehst, dann lies doch mal meine Blogartikel über die Wildrose und zur ayurvedischen Sommer-Routine.

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